«Welche multimedialen Formen und Formate müssen auf die virtuellen Inhalte angewendet werden, um die Qualitätskriterien Komposition, Immersion und Partizipation zu erfüllen?»
Das Konzept der AR-App basierte auf der Idee, die Geschichte und Kultur der Stadt Davos auf eine spannende und unterhaltsame Art und Weise zu vermitteln. Die App sollte es den Benutzerinnen und Benutzern ermöglichen, auf interaktive Weise in die Geschichte von Davos einzutauchen und dabei die Entwicklung vom Dorf Davos zum Kurort und die interessante Sportgeschichte mit Hilfe von Augmented Reality erlebbar zu machen. Hierfür arbeiteten zwei Multimedia-Produzentinnen eng mit den wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen des Projekts sowie dem Kirchner Museum und dem Heimatmuseum Davos zusammen, um verschiedene Entwürfe und Konzepte der App zu erstellen. Die beiden Multimedia-Produzentinnen brachten ihre Expertise in der Content Creation bei der Ideation und Konzeption mit ein, um sicherzustellen, dass die Inhalte in dieser Form umsetzbar waren.
Von Anfang an war klar, dass aus inhaltlicher Sicht hohe Ansprüche an die Technologie gestellt werden; somit wurde an die Grenzen der Technologie gegangen. Beispielsweise wird in einer fahrenden Schatzalpbahn eine digitale, sprechende Repräsentation von Willem. J. Holsboer zum Leben erweckt, wobei der Gast sich in einer der drei Wagen befinden kann. Auch wurden gewisse Präzisionsarbeiten verfolgt, wie die Animation von dem Gemälde von Erna Schilling, der Lebensgefährtin von Ernst Ludwig Kirchner, wobei ihr Mund synchron mit der Tonspur animiert wurde, damit der Eindruck entstehen kann, sie spräche.
Nach der Ideenfindung zur Story und den Inhalten, wurden Ideen für deren Augmentierung entwickelt. Der erste Prototyp enthielt sechs Sehenswürdigkeiten, alle unterschiedlich in der technischen Art der Augmentierung.
Nach den ersten erstellten Prototypen und Testings wurde klar, dass es sich als ineffizient herausstellte, 40 Sehenswürdigkeiten auf unterschiedliche Art zu augmentieren.
Deshalb wurden sogenannte Hauptstationen entwickelt, die sich in ihrer Form und Interaktivität mit anderen Inhalten replizieren lassen. So entstand eine beschränkte Anzahl von AR-Patterns, die den Gesamtkorpus an Sehenswürdigkeiten abdecken konnte. Schlussendlich bildeten 16 Hauptstationen das Rückgrat der App. Alle weiteren Stationen basierten auf den vorher genannten.
Diese Vorgehensweise ermöglichte eine gewisse Effizienz im Produktionsprozess. Sie erlaubte es dem Content Creation Team die angepeilte Anzahl Sehenswürdigkeiten innerhalb des Zeitrahmens zu produzieren und gleichzeitig die Qualität des Contents und die Unterhaltsamkeit auf angemessenem Niveau zu halten.